Die Merck KGaA investiert mehr als 300 Mio. Euro in das neue Forschungszentrum an ihrem Hauptsitz in Darmstadt. Bundeskanzler Olaf Scholz unterstrich bei der symbolischen Grundsteinlegung die Bedeutung solcher Investitionen für den Forschungsstandort Deutschland. Das neukonzipierte Zentrum soll die biopharmazeutische Produktentwicklung beschleunigen und ist Teil des 1,5 Mrd.-Euro-Investitionsprogramms von Merck in Darmstadt bis 2025.
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Die Nachrichtenlage aus der Tübinger CureVac N.V. liest sich gemischt. Im März hatten die RNA-Impfstoffentwickler eine Restrukturierungsmaßnahme mit über 10% Stellenkürzungen wegen anhaltend zu hoher Ausgaben verkünden müssen. Bei der Bekanntgabe der Gesamtjahresbilanz wurde auch die Beendigung der Vertragspartnerschaft mit der Bundesregierung in Sachen Pandemiebereitschaft mitgeteilt, was zumindest Raum für einige Interpretationen lässt. Nun melden die Tübinger den Start einer klinischen Studie gemeinsam mit GSK bei Vogelgrippe, die gerade in den USA für einige Unruhe sorgt.
Schweizer Biotech-Unternehmen zeigten sich 2023 insbesondere bei Kommerzialisierung und Finanzierung erneut robust. Neben einem Rekordumsatz von insgesamt 7,3 Mrd. CHF betrug der Kapitalzufluss in die Branche mehr als 2 Mrd. CHF – eine bemerkenswerte Steigerung von 50% gegenüber 2022.
Aus dem Konkursverfahren heraus und gegen das (deutlich niedrigere) Gebot der Investmentfirma Patient Square über rund 220 Mio. US-Dollar erwirbt Bruker die US-amerikanische Nanostring für rund 390 Mio. US-Dollar. Damit will sich die 1960 in Karlsruhe gegründete Bruker weitere Expertise im Feld der „spatial biology“ sichern, einem Bereich der hochaufgelösten Analytik von Zellgewebe.
Rund 150 Mio. Euro wollen die Diagnostikspezialisten R-Biopharm und Bosch ausgeben, um neue automatisierte PCR-Tests zur Vor-Ort-Analytik zu entwickeln.
Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat der Bayer AG eine Schnellzulassung für AskBios Herzmittel AB-1002 in Aussicht gestellt.
Zum gestrigen Auftakt der Deutschen Biotechnologie-Tage in Berlin begrüßten die Veranstalter BIO Deutschland und der AK der BioRegionen rund 900 Besucher in der Kongresshalle am Alexanderplatz.
Die auf die zellbasierte Herstellung von Lachs- und Forellenfilets spezialisierte BLUU Seafood GmbH hat in Hamburg eine Produktionsanlage eröffnet und strebt 2025 die Marktzulassung an.
Biopharma-Industrieverbände haben das am Freitag vom Europaparlament angenommene EU-Pharmapaket als zu unambitioniert kritisiert.
Die US-amerikanische Roche-Tochter Genentech hat eine strategische Zusammenarbeit mit der an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq notierten Adaptimmune Therapeutics beendet. Dabei ging es um die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von allogenen T-Zell-Therapien gegen Krebs.